Täterspuren – Opfermythen dekonstruieren – Ein historischer Stadtrundgang
Beginnend 15.00 Uhr am Oberen Bahnhof in Plauen werden wir uns auf die Spuren der Täter des Nationalsozialismus begeben.
Die alliierte Bombardierung der Stadt Plauen am 10. April jährt sich zum 77. Mal.
Neonazis nutzen dieses Ereignis, um geschichtsrevisionistisches Gedankengut an die Öffentlichkeit zu tragen. Der Mythos eines „unschuldigen“ Plauens ist noch immer existent, die wichtige Funktion der Stadt für den Aufstieg des Nationalismus und später die NS-Kriegsmaschinerie bleibt dabei ausgeblendet.
Wir halten es für notwendig, diesen ständig wiederkehrenden Opfermythen ein aufgeklärtes Geschichtsbild entgegenzuhalten. Deshalb wollen wir an verschiedenen Eckpunkten der Stadt auf ehemalige Täter aufmerksam machen.
Plauen war keine „Opferstadt“ im Gegenteil, Plauen war von der ersten Stunde an eine Stadt des Nationalsozialismus. Sie spielte eine wichtige Rolle beim Aufstieg der Nazis, war Schauplatz deutscher Kriegsindustrie und Ort antisemitischer und politischer Verfolgung.
In Plauen gab es KZ-Außenstellen, Zwangsarbeit, Ghettohäuser. Leider gibt es viel zu wenig Erinnerung an dieses Leid in unserer Stadt.