Wenn wir von „gespaltener Gesellschaft“ hören und dann solches „Volk“ wie heute erleben, kann der Spalt gar nicht groß genug sein!

Wir sind einfach nur sprachlos und schockiert über das Auftreten der „Spaziergänger“ am Rande einer Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie, an welcher wir uns heute Abend beteiligt haben.
Es gab massive Störungen durch Pfeifen, Klatschen, Gebrüll und gar Beschimpfungen. Da fragen wir uns: Wie pietätlos können Menschen sein?

Meinungen hin oder her, aber das heute Abend war mehr als respektlos, das „Volk“ sollte sich dafür schämen.
Meinungen stehen gegen Meinungen?
Beweise und Argumente sind nicht mehr notwendig. Trauernde nicht respektiert. Tote als Beweis werden nicht anerkannt. Tote sind nicht die richtigen Toten... "weil die Totenscheine ja gefälschte Todesursachen beinhalten"... usw.
Unverschämtheit wird schamlos als Handlung nach Wissen dargestellt und verkauft. Wissen als Vernunft, Vernunft als intellektuelle Überlegenheit.
Gefühlte Überlegenheit ist und bleibt weltweit stets immer der Ansatz und erfassbarer Ausdruck von Pietätlosigkeit, Übergriffigkeit, Ausgrenzung, Spaltung, Gewalt, ...
Es ist also kein Wunder dass Faschisten sich in einer solchen Umgebung wohlfühlen, mitlaufen, organisieren und anheizen. Es ist aber stets verwunderlich, wenn genau diese Faschisten mit ihrer "Überlegenheit" als Mitläufer in den Reihen der Spazierenden mit Stilschweigen geduldet werden.
Daher sollte jede*r Spaziergänger*in sich an der Frage der messen lassen: "Fühle ich mich überlegen gegenüber anders handelnden und Andersdenkenden?"