Am 10.05.1933 wurden durch die Nationalsozialisten und ihre in der Bevölkerung bereits breite Anhängerschaft ungefähr 20.000 Bücher verbrannt. Die Deutsche Studentenschaft bereitete dies mit einer Büchersammelaktion vor, ebenso wie die systematische Vertreibung jüdischer Professoren unter der Beteiligung vieler großer Universitäten.
Auch Erich Ohsers Lyrik und politische Karikaturen wurden bei dieser Schandtat des Bücherverbrennens zerstört. Sein Freund Erich Kästner musste in der Nacht des 10. Mai auf dem von Flammen und Scheinwerfern taghell erleuchteten Berliner Opernplatz selbst mitansehen, wie seine Bücher ins Feuer geworfen wurden.
Viele Schriftsteller mussten fliehen, gingen in den Freitod und fanden nie wieder die Kraft an ihr Schaffen anzuknüpfen.
Was in den Jahren darauf folgte, ist bis heute nicht zu begreifen.
Was bleibt ist der 10. Mai als eine jährliche Erinnerung daran, dass in Deutschland der Satz von Heinrich Heine „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Wirklichkeit wurde.
Im Gedenken und zur Erinnerung beteiligen wir uns uns auch in diesem Jahr wieder an den zahlreichen Veranstaltungen und lesen, wie schon in den Jahren zuvor, die Liste der damals zerstörten Bücher vor.
Wir würden uns sehr freuen wenn wir in Plauen irgendwann etablieren könnten, dass sich wie in anderen Städten, Museen, Bibliotheken, Buchhandlungen sowie Schulen und Bildungseinrichtungen beteiligen.
Mit Schülerinnen und Schülern haben wir das schon einmal auf einem öffentlichen Platz durchgeführt. Die anfängliche Zögerlichkeit – „Ich lese nicht“ – der Schülerinnen und Schüler wich schnell dem Interesse und es wurde zu einer denkwürdigen Veranstaltung und jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat gelesen.)
In diesem Jahr möchten wir Euch, nachdem in den letzten beiden Jahren nur coronakonforme Veranstaltungen möglich waren, gern auffordern und einladen mit uns zu lesen!
Meldet Euch bis 7. Mai unter kontakt@colorido.de.
Quelle:
https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/buecherverbren.../